Montag, 21. April 2014

Die Geschichte vom Genuss.

Das Brötchen schnell rein, weil es so lecker scheint. Der Kuchen, um schnell das nächste Stück probieren zu können. Zum Mittag stopft man sich Nudeln mit Tomatensoße rein, weil man solchen Hunger hat. Die Chips vorm Fernseher fliegen ehh einfach so in den Mund.
Ich könnte so immer weiter aufzählen. 

Die Gabel oder die Hand war schon wieder auf dem Weg zum Mund, ehe der überhaupt leer war.
Genau so sah mein Essverhalten die letzten Jahre aus.
Null Genuss, dafür die doppelte Portion und die doppelte Menge an schlechtem Gewissen.

Vielleicht habe ich mich von diesen Sprüchen "Wie langsam isst du denn?" "Mit solchen Mäusebissen wäre ich auch noch nicht fertig" zu sehr beeinflussen lassen, aber eins weiß ich: jetzt ignoriere ich sie einfach und esse in meine Tempo weiter.

Langsam aber sicher bin ich nämlich endlich soweit, mein Essen zu genießen und nicht mehr ungebremst in mich reinzustopfen.

Dabei ist mir beim Osteressen bei Oma erst aufgefallen, wie wenig mir manches im Genuss schmeckt, was ich früher ungebremst in mich reingeschoben habe und was mir andererseits jetzt viel besser schmeckt.

Hier ein paar Beispiele:

Der selbstgemacht Erdbeerkuchen meiner Tante. Unter 3 Stückchen bin ich nie vom Tisch aufgestanden. Ein mal habe ich den Kuchen zur Hälfte allein gegessen. 
Erst jetzt ist mir der Pudding unter den Erdbeeren aufgefallen und letztendlich schmeckt er mir zwar immer noch gut, aber mir reicht ein Stück, nicht drei.

Ein weiteres Beispiel: diese kleinen Chips in Bärchenform. Ich habe sie geliebt! 
Gestern habe ich festgestellt, dass sie eigentlich nach nichts schmecken...? -Verschwendete  Kalorien und Kohlenhydrate.

Was ich auch gern gegessen habe: die pappigen Brötchen von der Tankstelle. Auch diese schmecken für mich nach nichts. - Das hat mir wieder bestätigt, dass ich Brötchen keinesfalls in meiner Ernährung vermisse.

Der Tag hat mir einiges an Kohlenhydraten und Kalorien beschert, aber auch gezeigt, wie lecker z.B. Blumenkohl sein kann. 

Ich werde mein Essen zukünftig mehr genießen und im gleichen Zug verspüre ich auch viel eher ein Sättigungsgefühl - noch etwas positives.

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